By ta'ani van m.
du hälst inne. atmest ein und aus. atmest. schaust zu deiner linken, aus dem fenster. siehst das gras, das vom wind verweht und von hellen schatten durchzogen wird. bäume, die unwillig sind, sich dem wind nicht beugen wollen und dennoch blätter abgeben, eins nach dem anderen fliegen sie - gelb und rot und braun und tot - mit dem wind davon und fallen schließlich hinab auf die erde. der himmel ist wolkenverhangen und kann sich nicht entscheiden, ob er das ganze wasser, das auf ihm lastet, ablassen soll oder doch noch etwas warten, bis zum feierabend, wenn menschenmassen aus dem gebäude unter ihm herausströmen. du seufzt kaum merklich, drehst den kopf wieder zum computer und versuchst dich auf deine arbeit zu konzentrieren. das ticken der uhr ist in deinem kopf zu hören, du siehst die minuten im stundentakt vergehen und denkst an danach, wenn du in den zug steigen und nach ein paar stunden dort ankommen wirst, wo der einzige grund zum leben auf dich am bahnsteig wartet, um dich in seine arme zu schließen und vor all dem regen dieser welt zu bewahren.
 

0 comments so far.

Something to say?

ARCHIVES