gez. 16.07.06

By ta'ani van m.
natürlich war die zeit sehr nett. a propos zeit, viele bahnhofsuhren sind einge-gitter-t und somit unzerstörbar, die zeit ist nicht aufzuhalten, zumindest an diesen bahnhöfen kämpft die jugend vergeblich dagegen an. und ich aß zu viele kirschen, zu viele rote kirschen, selbst gepflückte.. und sonnenschirm über mir, die zeit verflog, ich habe nur gelesen, murakami ist genial, ich komme nie wieder über ihn hinweg, oh nein. ich habe zu viel nachgedacht, über die wirklichkeit-en. es gibt zu viele, man kommt durcheinander. es gibt die meine, die sich aber manchmal mit den wirklichkeiten meiner träume vermischt und ich kann oft nicht unterscheiden, wie wirklich etwas wirkliches ist. und es gibt die allgemeine wirklichkeit, in der wir alle dieselben nachrichten hören und dasselbe programm sehen. und es gibt die wirklichkeiten anderer leute, die so ganz anders aussehen, als meine eigene. und wenn man erstmal anfängt, darüber nachzudenken, kommt man gar nicht mehr aus dem sog. selbst die 1stündige verspätung und das dahinwelken im viel zu heißen zug hat mir heute nicht viel ausgemacht, so sehr war ich in gedanken. und am ende ist es doch wie es ist und denken war umsonst. um des nichts wegen. menschen beobachten ist anders. man denkt nichts, aber man sieht viel. menschen am bahnsteig gegenüber. oder auch im zug vorne stehen und alle gleichzeitig sehen, die da in ihren sitzen sitzen. sie gucken nämlich nicht hoch. aber du auf sie runter. ja und wenn dann eine frau sagt: ich bin ausm rollstuhl gekippt und die andere fragt, seit wann fährst du rollstuhl und die andere meint, nee, sie hätte was von hohen schuhen gesagt, dann denkt man sich auch nichts weiter dabei, sondern nur, dass man gar keinen fernseher zum leben braucht.
 

0 comments so far.

Something to say?

ARCHIVES